Ich liebe es, Familien zu begleiten. Erinnerungen von „Kindheit“ und „zu Hause“ zu schaffen. Die Familienreportagen sind zu einem echten Herzensprojekt geworden.

Vor noch nicht all zu langer Zeit hätte ich nicht gedacht, dass ich mal Familienfotografie anbieten würde. Mit Familienbildern, in denen alle hübsch angezogen in die Kamera lächeln oder Babyfotos mit zuckersüß eingewickelten Säuglingen in Fellen, Mützchen und Blümchen, kann ich einfach nicht so viel anfangen. Aber dann habe ich diese andere Art der Familienfotografie für mich entdeckt. Eine eher dokumentarische Fotografie. Kleine Familiengeschichten und Alltagsmomente. Fotografien, die Zeugnis von Familienleben sind…

Die kleinen Momente am Morgen. Alltäglich, aber auch dieses große Gefühl von “das ist Familie”.

Geschwisterliebe. Wenn der große Bruder zeigt, dass er den kleinen Bruder auch schon halten kann.

Lichtspiel. Schönheit in ganz kleinen Dingen. Bunt und fröhlich. So darf sich zu Hause anfühlen.

Quatsch machen und die Welt Kopf stehen lassen. (Wie cool ist bitte eine Schaukel in der Küche?? ;))

Rennen mit Papa. Ausgelassen. So schnell es geht. Einfach nur so.

Einfach SEIN dürfen. Weil es Familie ist.

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Ich mag es echt und ganz einfach.

Ich mag den Alltag und das Besondere darin.
Nicht nur wenn es um Familie und Kindheit geht. Auch einfach so in meinem Leben. Nebeneinander aufwachen, ein besonders guter Cappuccino, ein treffender Gedanke, gemeinsam lachen, zu Fuß durch die Stadt, eine herzliche Umarmung, frische Blumen auf dem Tisch – das gehört für mich zu den ganz großen Dingen und ich liebe es, einen Blick dafür zu haben.

Zum Hochzeitstag haben wir meinen Eltern vor einiger Zeit ein Fotoalbum zusammengestellt. Fast 30 Jahre Familiengeschichte. Unsere Kindheit, aber auch Bilder der letzten Jahre. Von den verschiedenen Orten an denen ich und meine Schwestern jetzt leben, von Orten an die wir gereist sind, von gemeinsamen Weihnachten und Urlauben. Es macht Spaß, sich das alles so gebündelt vor Augen zu führen. Familie wert zu schätzen.

In die Kindheit oder eigene Geschichte zurück zu blicken kann natürlich unterschiedlich aussehen. Mit Familienmitgliedern erinnern wir uns manchmal an witzige Anekdoten. Ernster gesprochen geht es auch mal um das Reflektieren, das Verarbeiten, Lernen und das Loslassen. Es ist unsere Geschichte. Nicht alles davon ist schön.
Ich bin unglaublich dankbar wie viel „ach wie süß“, „hach meine Familie“ und einfach schöne Erinnerungen meine Kinderbilder mit sich bringen.

In diesem Sinne, hab ich heute auch mal ein paar Schätze aus MEINER “Kindheits-Foto-Kiste” für euch ausgekramt…
(Copyright der meisten Bilder: meine Mom (die dafür leider auf den wenigsten mit drauf ist…))

1987. Wenige Wochen nach meiner Geburt. Wirkt ziemlich entspannt, so beim Gitarrespielen bei Mama auf dem Schoß …und diese Haare!! :)

1989. Der Erzählung nach bin ich früher aufgewacht, hab meine Eltern schlafen lassen (mensch, war ich ein nettes Kind) und habe in der Küche die Bonbons aus der Bonbondose sortiert. Die grünen ekligen für Papa, die bunten für mich. ;) Gefäll mir. Ordnung muss sein.

1989. Eins meiner Lieblingsbilder von mir und meinem Papa. Muss ein anstrengender Tag gewesen sein. Umso schöner, wenn einen jemand nach Hause trägt. Und Blümchen hab ich auch gepflückt. <3

1993. Große Schwester. Gutenachtkuss. Und den Socken falsch rum an.

1993. Ostereiersuche. Eine liebgewonnene Tradition in unserer Familie. Gut möglich, dass das hier die erste war. Draußen, auf einem großen Feld mit Bäumen, die Süßigkeiten möglichst kleinteilig und gut versteckt, den kleinen Bollerwagen im Schlepptau zum Transport. Vor ein paar Jahren, haben wir die Tradition wieder aufgefrischt. Stellt sich heraus – es macht immer noch Spaß. :)

1995. Wir drei Schwestern. Eins meiner Lieblingsbilder. Einfach zuuu ulkig. :)

2003. Meine Schwester und ich während einer Autofahrt. Die Coolsten… ;)

2004. Mit meiner Mom bei einem Roadtrip durch Californien. Vielleicht schon nicht mehr so ganz Kindheit – ich war 17 – aber da gibt es endlich auch mal ein Bild von uns zwei.

Das alles hat irgendwie mit meiner Fotografie zu tun. Mit dieser „dokumentarischen Familienfotografie“.
Meine Vorliebe für die kleinen Momente. Das Genießen. Das Echte. Das Wertschätzen von Familie. Meine eigenen Kinderbilder. Das prägt meine Arbeit.

Ich wünsche mir

Fotografien die das Leben feiern.

Ich möchte euch Eltern die Möglichkeit geben innezuhalten und zu bewundern, was ihr habt, wer ihr als Familie seid und das zu Hause zu sehen, das ihr geschaffen habt. Und ich wünsche mir, dass ihr mit meinen Bildern euren Kindern wiederum ein kleines Fotoerbe hinterlassen könnt. Etwas, das Zeugnis von „Kindheit und „zu Hause“ sein darf.